Rund 100 Besucherinnen und Besucher waren am Donnerstag in den Gasthof zur Post zur „Jörgisgmoa“ gekommen, wie in Raisting die Bürgerversammlung genannt wird. Bürgermeister Martin Höck berichtete über aktuelle Entwicklungen und Projekte in der Gemeinde.
Seit dem 25. April 2024 gab es in Raisting 19 Sterbefälle, 14 Geburten, elf Eheschließungen. Neun Ehepaare konnten die Goldene Hochzeit feiern. 2354 Einwohner haben ihren Hauptwohnsitz in Raisting. Der Gemeinderat tagte 17-mal, 23 Bauanträge wurden bearbeitet, nannte Höck einige statistische Zahlen. Kämmerin Andrea Wolf informierte über die finanzielle Lage der Gemeinde, die zum Jahresanfang mit knapp 2,2 Millionen Euro verschuldet war. In diesem Jahr steht die Auszahlung des zweiten Teilbetrages des zinsverbilligten Darlehens für den sozialen Wohnungsbau „Beim Probst“ in Höhe von 600.000 Euro an. Das Darlehen wird nach Bezug der Anlage durch die Mieteinnahmen refinanziert. Die Baumaßnahme ist bald abgeschlossen und umfasst 17 Wohneinheiten zwischen 35 und 82 Quadratmetern für ein bis vier Personen. Davon sind drei Wohnungen für anerkannte Asylbewerber und Flüchtlinge, als Gegenleistung für die Förderung vom Freistaat, enthalten. Das Bewerbungsverfahren ist abgeschlossen und die Zusagen sind versandt. Die Wohnungen sind voraussichtlich im September bezugsfertig.
Die Sanierung der Grundschule ist eines der nächsten größeren Vorhaben in Raisting
Weitere nennenswerte Maßnahmen für den Finanzplanungszeitraum bis 2028 sind laut Bürgermeister die Sanierung der Grundschule sowie die Errichtung einer Unterkunft für Asylbewerber und Flüchtlinge. Derzeit sei aber noch unklar, wie es da weitergeht. Das Zwergerlnest muss erweitert werden. Die meisten Aufträge seien vergeben. Die Räume sind voraussichtlich ab Beginn des neuen Kindergartenjahres nutzbar.
Der Trommlerzug Raisting-Sölb hat sich im „Alten Pfarrhof“ ein neues Vereinsheim mit enormer Eigenleistung geschaffen. Dieses ist bald bezugsfertig und bereichere das schöne und lebendige Ortszentrum. Zum Bebauungsplan „Hartweg/Wiesenweg“ wurde über den aktuellen, jedoch unveränderten Stand berichtet.
Seit einem Jahr ist die Verkehrsüberwachung in Raisting tätig
Die Verkehrsüberwachung durch den Zweckverband Kommunale Dienstleistungen Oberland wird seit dem 1. Mai 2024 durchgeführt. Die Straße am „Alten Sportplatz“ wurde saniert, ebenso die „kleine Bahnunterführung“, als im Sommer und Herbst 2024 kein Zugverkehr war.
Die Straße Gruberberg soll heuer erneuert werden, kündigte Bürgermeister Höck an. Ferner soll eine „Schönheitskur“ für den Kirchenweg im Bereich zwischen Kindergarten St. Raphael und der Grundschule vorgenommen werden. Für die Neugestaltung der Floßmannstraße liegt die Planung vor. Baubeginn werde voraussichtlich 2026 sein. Wegen Sanierungsarbeiten an der Brücke an der Pähler Straße werde die Straße voraussichtlich vom 24. Mai bis 24. Juni gesperrt.
Auf einer Wiese auf dem Friedhof wurde ein Urnenfeld errichtet. Hier sind auch anonyme Bestattungen möglich. Die „Inbetriebnahme“ mit einer Segnung ist für 9. Mai um 18.30 Uhr geplant.
Der Kinderförderverein ist der Hauptakteur für die Neugestaltung des Spielplatzes am Kirchenweg. Hierzu wurden die Finanzierung und der Plan vorgestellt. Des Weiteren wurden zum Thema Windenergie der derzeitige Stand und die vorgesehenen Vorranggebiete gezeigt.
33 Storchenpaare leben mit 2354 Raistingern zusammen
Mit Blick auf Verkehr und Klima wurde eine Mitfahrerbank am alten Sportplatz errichtet, die Nutzung der Angebote des ÖPNV angesprochen und das Carsharing, das seit Herbst 2024 angeboten wird, beworben. Derzeit gibt es drei öffentliche Ladesäulen im Ort.
Auch die Störche sind wieder zahlreich angekommen. Aktuell gibt es 33 Brutpaare in Raisting.
Schriftliche Wünsche und Anträge gab es nicht. Nachgefragt wurde wegen des ungepflegten Grundstücks bei der Kreuzkapelle in der Floßmannstraße. Diese Fläche sei in Privatbesitz und es gebe keine rechtlichen Mittel bezüglich der Pflege einzugreifen, erklärte der Bürgermeister. Die Straße entlang der Bahn Richtung Wielenbach ist wieder offen und befahrbar. Die Schäden sollen noch repariert und ausgebessert werden. Die Brücke ist zurzeit eine Behelfsbrücke und ein Versicherungsfall. Unterhaltspflichtig sei die Gemeinde Wielenbach.
Zur neu beschafften UV-Anlage zur Trinkwasserdesinfektion erklärte Bürgermeister Höck, diese solle nur im Notfall angeschaltet werden und nicht in den laufenden Betrieb gehen. Raisting habe ein hervorragendes Trinkwasser.
Im Rahmen der Bürgerversammlung wurde Norbert Ehardsberger für sein mehr als 20-jähriges Engagement als Vorsitzender des Fußballförderungsvereins geehrt.
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