Ehingen 89 Bürger hatten sich zur Nominierungsversammlung der „Unparteiischen Wählergruppe“ Ehingen/Ortlfingen im Gasthaus Kratzer eingefunden. Sie nominierten mit großer Mehrheit den amtierenden Bürgermeister Franz Schlögel zum Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2014.
Schlögel (48) ist seit 1990 Mitglied des Gemeinderats und seit 2002 Bürgermeister von Ehingen. Er bedankte sich für das Vertrauen und blickte auf Eckpunkte der vergangenen sechs Jahre zurück, wie die Sanierung der Straßenbeleuchtung in der Hauptstraße und der Au, das Aufstellen eines Teilflächennutzungsplans für Windenergie oder den intensiven Kampf um den Erhalt der Grundschule. Dieser war letztendlich nicht von Erfolg gekrönt, doch „aus der Not wurde eine Tugend gemacht“ und in den ehemaligen Schulräumen etablierte sich erfolgreich das Kinderhaus Ringelreihen mit großzügigen Räumen und Betreuungsangeboten für Kinder zwischen einem Jahr und Ende des Grundschulalters.
Mit dem Stichwort Kinderhaus lenkte Franz Schlögel sodann den Blick auf Themen, die den künftigen Gemeinderat beschäftigen werden. Die einfache Dorferneuerung sei angelaufen, sie umfasse unter anderem die Umgestaltungsmöglichkeiten des Platzes zwischen Kinderhaus und Rathaus, den möglichen Bau einer Mehrzweckhalle sowie die Schaffung eines gemeindlichen Bauhofs.
In diesem Zug soll das Bauerwartungsland hinter dem Kinderhaus erschlossen werden, einschließlich eines zukunftsweisenden Wärmekonzepts. „Die Rahmenbedingungen für eine sogenannte vorbereitende Untersuchung im Rahmen der Dorferneuerung wurden bereits geschaffen, sobald Ergebnisse vorliegen, werden die weiteren Entscheidungen im neuen Gremium getroffen“, so Schlögel. Er plädierte dafür, möglichst viele Bürger in Entscheidungsfindungen mit einzubeziehen und somit das Beste für die Gemeinde zu erreichen.
Anschließend erläuterte Versammlungsleiter Heribert Deininger, dass der künftige Gemeinderat trotz derzeitig knapper Unterschreitung der 1000-Einwohner-Grenze weiter aus zwölf Ratsmitglieder bestehen wird. Die anschließende Kandidatensuche ging relativ flott über die Bühne. 18 Bürgerinnen und Bürger ließen sich aufstellen, ehe in geheimer Wahl über die Vergabe der Listenplätze abgestimmt wurde. Angeführt wird die Liste von Roland Hirschbeck.