Es schien fast wie jedes Jahr zu sein, ein Heer von Feuerwehrleuten, aktive und passive, auch aus den Ortsteilen, zahlreiche Ehrenmitglieder, ein Bürgermeister, Stadträtinnen und Stadträte, prächtige Fahnen, ein abfahrbereites Feuerwehrfahrzeug, einige Zaungäste, aber es fehlte dann doch etwas zum perfekten Fest. Die Stadtjugendkapelle mit ihrem Dirigenten Hans-Günter Schwanzer, die sich sonst immer vor dem Feuerwehrhaus mit aufstellte, um den Kirchenzug zu begleiten, fehlte.
Die positionierte sich derweil auf der Empore der Katharinenkirche, denn der traditionelle, festliche Umzug fiel den strengen Sicherheitsauflagen zum Opfer. Also marschierte der Tross ohne musikalische Begleitung auf dem Gehsteig zur Kirche, vor der es dann doch noch etwas feierlich zuging. Die Feuerwehrleute und die Stadtoberen hielten zusammen mit Stadtpfarrer Gregory Herzel, Diakon Klaus Mittermeier und den Ministrantinnen und Ministranten Einzug durch das Spalier der Fahnenabordnungen. Gregory Herzel, ebenfalls Feuerwehrmitglied seines Heimatdorfes, hatte einen kleinen holzgeschnitzten Florian vor dem Altar aufgestellt und erzählte während seiner Predigt aus dem Leben des Heiligen, der um des Glaubens Willen seine Karriere als römischer Beamter aufgab und am 4. Mai 304 in Österreich den Tod durch Ertränken fand.
Im Feuerwehrhaus Landsberg werden Dankesreden gehalten
Er beschrieb die Feuerwehrleute als leuchtendes Beispiel für das, was das Evangelium sagen will. „Sie sind Menschen, die sich in christlicher Nächstenliebe einsetzen, für das Leben, die Gesundheit und Hab und Gut der Anderen“, so Herzel, der dafür um Gottes Schutz bat. Das taten auch die jungen Feuerwehrfrauen Agnes Baumgartner, Emma Häusler und Johanna Schiffer in ihren Fürbitten. Gesundheit, Einsatzbereitschaft und Zusammenhalt in guten und in schlechten Zeiten seien das Wichtigste, aber auch Weisheit und Weitblick aller Verantwortung Tragenden. Die festlichen Klänge der Juka konnten die fehlende Umzugsmusik fast ein wenig vergessen machen. Zurück im Feuerwehrhaus bedankte sich die Vorsitzende Theresa Lichtenstern für den würdigen Gottesdienst, die Fahnenabordnungen aus allen vier Ortsteilen, Ellighofen, Erpfting, Pitzling und Reisch sowie bei Bürgermeister Moritz Hartmann, dem Feuerwehrreferenten Franz Daschner, allen anwesenden Stadträtinnen und Stadträten, sowie der Stadtjugendkapelle für die Gestaltung des Gottesdienstes. „Wie feiern heute nicht nur unseren Schutzpatron, sondern vor allem euch: die Menschen, die sich, oft über Jahrzehnte hinweg mit Herzblut und Engagement für unsere Feuerwehr einsetzen“, so Theresa Lichtenstern in ihrer Dankesrede.

Im Anschluss überreichte sie Martin Mayr die Ehrennadel in Silber für 20 Jahre und Robert Stempfle eine Urkunde und Blumen für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit. Kommandant Markus Obermayer lobte die Kameradschaft und das Engagement der Aktiven bei dem geleisteten hohen Einsatzgeschehen und bedankte sich bei allen Organisatoren des Festes. „Es ist das erste Mal während meiner Amtszeit, dass zum Fest kein Fahrzeug gesegnet wird“, so Obermayer, „aber dafür weihen wir dann im nächsten Jahr gleich zwei ein“. Bürgermeister Moritz Hartmann überbrachte Grüße der erkrankten Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl und bedankte sich auch in deren Namen für die Tapferkeit und Hingabe der Feuerwehrleute, die ein Vorbild für alle und das Rückgrat der Stadtsicherheit seien. „Sie sind das Herzstück unserer Gemeinschaft, die Helden des Alltags, die ohne zu zögern zur Hilfe eilen“, so Hartmann, der auch die herausragende Jugendarbeit der Feuerwehr hervorhob. Mit einem großen Dank an die Stadt für deren Unterstützung beendete Theresa Lichtenstern den offiziellen Teil und freute sich auf die Fortsetzung des Abends in angenehmer Gemeinschaft und bei gutem Essen der Metzgerei Jakob, für die es kräftigen Applaus gab.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden